Gedenken an Ermordung Werner Seelenbinders
Heute wurde zum 76. Jahrestag der Ermordung Werner Seelenbinders – einem der bekanntesten Deutschen Ringer und Widerstandskämpfer – an seinem Grab in Berlin Nerkölln gedacht. Gemeinsam mit dem Präsidenten des Berliner Ringerverbands Sascha Förster haben sich einige Sportler und Trainer aus unserem Stützpunkt in Hohenschönhausen mit einem Schaukampf ihn zu Ehren beteiligt. Es war eine kleine, aber würdevolle Veranstaltung.
Werner Seelenbinder
*2.08.1904 in Stettin; gestorben am 24.10.1944 in Brandenburg an der Havel war ein deutscher Ringer und Kommunist. Er startete ab 1920 beim Sportclub „Berolina 03“ Neukölln und wurde zwischen 1918 und 1932 vielfacher Berliner Meister sowie Deutscher Meister der Arbeiterringer. Er war vielfacher Medaillengewinner bei Welt- und Europameisterschaften. 1936 gewann er Platz 4. bei den Olympischen Spielen in Berlin.
Die Gestapo nahm Seelenbinder am 4. Februar 1942 in seiner damaligen Wohnung in Friedrichshain fest. Nach über zwei Jahren Haft in verschiedenen Konzentrationslagern und Zuchthäusern wurde er durch den Volksgerichtshof in Potsdam zum Tode verurteilt. Am 24. Oktober 1944 wurde Seelenbinder, im Zuchthaus Brandenburg-Görden enthauptet.